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02.10.2009 Görlitz - IC Falkenberg Bericht: Peter Günther / Fotos: Kathrin Neugebauer
Es ist knapp 1 Jahr her, das ich IC Falkenberg das letzte Mal Solo auf der Bühne erleben durfte. Umso gespannter war ich auf seinen Auftritt im Apollo Theater Görlitz. Die Räumlichkeit war bis auf ein paar wenige noch frei Plätze gut gefüllt. Junge wie ältere Interessierte hatten sich zum schon traditionellen einmal im Jahr auftretenden IC versammelt. In knapp 2 Stunden zelebrierte IC dann ein Programm vom Feinsten. Im Mittelpunkt standen die Songs seiner aktuellen CD "So weit vom nächsten Meer". Gerade diese Titel kamen für mich mit einer leisen und gefühlvollen Wucht von der Bühne. Nur mit Gitarre oder Klavier begleitet prägen sich die Inhalte dieser Lieder bis ins Mark ein. IC begleitete diese und auch seine anderen an diesem Abend vorgestellten Songs immer mit einer kleinen Geschichte, sehr privat und vertraut, wie man es von ihm kennt und was eine seiner Stärken während der Solo Konzerte ist. Seine generell sehr inhaltstiefen Lyriks, welche von politischen wie zwischenmenschlichen Dingen handeln und sehr vielseitig sind, aber nie in ein standardisiertes Klischee gleiten, sind so variabel gehalten, das jeder für sich seinen Teil interpretieren kann. Wie IC selbst zu diesen Themen kam, was ihn dabei bewegte, kommt in eben diesen Geschichten zu den Liedern sehr bildhaft zum Ausdruck. Und diese können lang sein, ich glaube, manchmal muss er sich beim erzählen förmlich bremsen damit die Musik nicht zu kurz kommt. Ich habe an diesem Abend in diesem Zusammenhang auch seinen uralten Titel "Regenbogen" in dieser einfach schlichten Interpretationsart neu für mich entdeckt. Und "Die Hunde der Rebellen" - nach wie vor der Titel für mich von ihm - erklang, wenige Tage nach der Bundestagswahl, passgerecht. Wie nennt Kathy ihre mit IC Falkenberg dominierende Webseite? "Musik mit Sinn" - echt, passender kann man das nicht formulieren, denn das was IC in den letzten Jahren kontinuierlich den interessierten Hörern anbietet ist vom "Sinn" her fast einmalig in der deutschen Musiklandschaft. (Kathy war an diesem Abend auch vor Ort, und es war schön sich mal wieder gesehen zu haben.) Nach dem Konzert nahm sich IC dann viel Zeit für die Erfüllung von Autogramm - und Fotowünschen der angereisten Konzertbesucher. Für mich selbst war das Konzert, und das spätere Gespräch mit IC im gemütlichen Kreis, was bis in die fast morgendliche Stunden am nächsten Tag anhielt, einfach nur wohltuend, es verbannte nachhaltig die Gedanken an den täglichen Alltag für eine kurze Zeit. .