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24.05.2013 Erfurt - Falkenberg Bericht + Fotos: Kerstin Kühn
Falkenberg gehört seit Jahren zu den Künstlern, die ich bevorzugt im Konzert besuche. Jetzt kommt er ins DasDie. Als ich die Vorankündigung las, kamen leise Zweifel auf. Nach Erfurt ins DasDie? Ob das man gut geht? Falkenberg und Erfurt – da war doch damals… Die angespannte Vorfreude auf das Konzert wurde durch unser Konzerterlebnis in Gotha (ich berichtete davon) noch erheblich gesteigert. Ich war einigermaßen unsicher, was uns heute Abend erwarten würde. Als wir das DasDie Live betraten, verflogen die Zweifel, ich wurde positiv überrascht. Ein gut gefüllter Raum. Mäßige Beleuchtung. Gute Gespräche mit netten Leuten. Nun machte sich echte Vorfreude breit. Das konnte nur gut werden.  Pünktlich um 20 Uhr betrat der sichtlich gut gelaunte Falkenberg die Bühne. Los ging es. Gesprächig, witzig, wortgewandt und richtig gut drauf, startete er sein fast dreistündiges Programm. Im ersten Teil des Konzertes stellte er – wie immer – sein aktuelles Album vor. Natürlich bedurfte es einiger eingehender Erklärungen zur Entstehungsgeschichte der Titel. Klare Position beziehend und doch sehr kurzweilig, unterhielt er das Publikum mit seinen Geschichten und seinen Lieder. Freude und Spaß, aber auch Ergriffenheit verbreiteten sich gleichermaßen im DasDie. Besonders humorvoll wurde die Geschichte vom „gehassten FDJ-Lied“ aufgenommen. Natürlich ist „Die Sonne“ kein solches.  Im ersten Teil des Konzertes hörten wir: Freiheit – Vor den Kathedralen – Wo alle sind – Auf den Wiesen der Kindheit – Immer bei mir – Im Schlaf – Zeichen der Zeit – Da ist die Angst – Wir sind die Sonne  Falkenberg schafft es immer wieder mit seinem Publikum ins Gespräch zu kommen. Heute entspann sich am Beginn des zweiten Teils bei der Anmoderation von „So nah vom nächsten Meer“ ein Disput der besonderen Art um das bessere nahe Meer. Köstlich, wie die Worte hin und her flogen.   Nach der Pause ging es weiter mit: So nah vom nächsten Meer – Still und schön – Nichts – Zigeuner auf Zeit – Ich bin frei – Schönheit – Dein Herz – Eine Nacht   Als Falkenberg mit „Eine Nacht“ das Konzert beenden wollte, hatte er natürlich nicht mit dem Erfurter Publikum gerechnet. Es trotzte dem „Mann im Mond“ noch drei Zugaben ab. (Mann im Mond – Wunderland – Besoffen und verliebt)  Nach zwanzig Liedern, unglaublich vielen Emotionen in den Herzen der Zuhörer und fast drei Stunden genialer Unterhaltung, warteten viele der Gäste noch auf den vor die Bühne kommenden Künstler und nutzten die Gelegenheit, sich mit ihm im angeregten Gespräch auszutauschen. Er nahm sich für jeden Besucher unglaublich viel Zeit, lachte und alberte, führte tiefsinnige Gespräche und ließ sich natürlich auch ablichten. Ein Abend, der nicht nur dem Publikum, sondern auch Falkenberg unglaublich viel Spaß bereitet hat und noch lange in unserer Erinnerung bleiben wird. Heute startet ein weiterer Abend im Comma in Gera. Viel Spaß Herrn Falkenberg und allen dortigen Besuchern.